Pfälzerwald
- Hildebrandt Outdoor

- Aug 8, 2021
- 3 min read
Updated: Aug 19, 2021

Tour-Auftakt in den Nordvogesen im Pfälzerwald, Nähe Pirmasens.
Die Pfalz ist ja eigentlich als Weingebiet bekannt, trotzdem landete einen Kilometer vorm Campingplatz als erstes das Plastikbier nebst Radler-Kameraden im Kofferraum. "Hobby-Sommeliers" mögen es mir verzeihen. Gut ausgestattet mit weiteren überlebensnotwendigen Utensilien geht es auf die letzten Meter zum Campingplatz Clausensee. Dort angekommen brach das typische deutsche Urlaubswetter über uns herein. Nichts ist besser als im strömenden Regen das Basislager zu errichten (Sarkasmus off). Egal! Poncho an, Tarp aufspannen und unter dessen Schutz Zelt aufbauen.

Über den Campingplatz Clausensee gibt es nur Gutes zu erzählen. Die Mitarbeiter empfangen dich freundlich und sind hilfsbereit.
Die Sanitärhäuser sind sauber und modern, der Zugang zu Strom und Wasser ist gut und W-LAN gibt es natürlich auch, wenn auch nicht das schnellste. Aber wer braucht das schon?!
Die Anlage macht einen idyllischen und sehr gepflegten Eindruck. Wir konnten uns in einer sehr ruhigen Ecke am Rande nieder lassen, direkt an einem kleinen Bach. Dem Schwarzbach um genau zu sein. Unsere Mountainbikes finden ihren Platz an einem Zaun angeschlossen, wo sie auch den Rest des Trips geblieben sind. Schließlich sind wir ja hier um die Wanderschuhe kaputt zu laufen. Ich weiß gar nicht mehr warum die mitgekommen sind.
❝ Wasser – Wald - Gastfreundschaft Das sind die Zutaten, aus denen am Clausensee eine erholsame Zeit entsteht. Egal, ob Sie nur ein paar Tage dem Alltag entfliehen möchten oder Ihren Jahresurlaub bei uns verbringen. Hier finden Sie die Erholung, die Sie sich wünschen. ❞
Pünktlich nachdem das Basislager stand, hörte der Platzregen natürlich auf. Die Wolken verzogen sich, der Himmel wurde blau. Endlich Sonne! Die Tour startete am nächsten Morgen in den Nordvogesen nicht weit von der französischen Grenze.
So ungefähr 49° 16′ 30″ N , 7° 43′ 3″ O

Gerne hätte ich hier detaillierte GPS-Strecken-Daten geteilt, aber leider sind alle gespeicherten Tour-Daten futsch. Das macht aber überhaupt nichts, denn egal von wo man hier in der Gegend startet, man findet immer schöne Ecken. Mal trifft man auf andere Wanderer, aber nicht selten findet man auch vollkommen abgeschiedenen Plätze wie diesen Felsen. Obwohl es hier sogar eine kleine Hütte gibt, scheinen sich nur wenige hierher zu verirren. Auch eine "echte" Toilette findet sich hier, nur kein fließend Wasser. Jetzt erklärte sich auch die Gießkanne neben der Regentonne. Erlaubt ist was funktioniert. Nach ein paar Fotos und einem kurzen Übungsflug mit der Drohne ging es wieder runter. Auch die Wege dort machen riesigen Spaß, egal ob runter oder hoch. Schmale Trails schlängeln sich durchs Mittelgebirge und häufig am Rand ein kleiner Abgrund. Unten wartete schon die Bärenhöhle.

Was soll ich hier lang und breit über die Bärenhöhle schreiben?! Wikipedia weiß doch eh schon alles.
Aus Wikipedia: "Als Bärenhöhle (auch: Bärenfelshöhle) wird die größte natürliche Höhle der Pfalz bezeichnet. Die Sandsteinhöhle liegt direkt am Rodalber Felsenwanderweg zwischen Rodalben und Pirmasens. Am Eingang ist die Höhle 27 Meter breit, neun Meter hoch und hat eine Tiefe von etwa 37 Metern. Oberhalb der Höhle tritt die Bärenfelsquelle aus, das Wasser fällt dann über eine weitere Felsstufe knapp 20 Meter unterhalb der Höhle in ein Becken. Durch Erosion ist im Laufe der Zeit ein imposantes zweistöckiges Felsengebilde entstanden. Die Bärenfelshöhle gilt als Beispiel für die Nischen- und Höhlenbildungen im Pfälzerwald.[1] Vor der Höhle wurde ein Rastplatz eingerichtet. Daneben findet sich die Sandstein-Skulptur „Bär“ des Rodalbener Künstlers Stephan Müller."
Gegen Abend wieder im Camp zog das erste Gewitter auf. Trotzdem wir natürlich fleißig Kai Sackmanns Gewitter-Tipps konsumiert hatten, zogen wir es vor, uns in den sicheren Faradayschen Käfig auf vier Rädern zurück zu ziehen. Wir waren im September im Pfälzerwald unterwegs, bis auf den Platzregen am ersten Tag, einem Gewitter an jenem Abend und einer der kältesten Nächte im Zelt, an die ich mich erinnern kann, meinte es das Wetter sehr gut mit uns. Die Landschaft ist wunderschön und man trifft auf nette Menschen (wenn man denn welche trifft). Auch eine Wildschweinrotte kreuzte kurz unseren Weg.
Tipp: Helfrich's Angelsport
"Ich brauch nix, ich will nur mal gucken" 30 Minuten später: Neuer Rucksack, neuer Klapphocker, noch ein Rucksack und ein neues Messer (Kann man ja nicht genug haben). Dass ich den Typen hinterm Verkaufstresen irgendwoher kannte dämmerte mir erst als ich am Campingplatz auf die Visitenkarte schaute, die er mir in die Hand gedrückt hatte. Darauf fand sich ein Hinweis auf seinen Youtube-Kanal. Klaus Helfrich - Name vom Impressum seiner Seite - hatte mir vor einigen Wochen auf Youtube gezeigt wie man eine Eisenpfanne einbrennt. Konnte er natürlich nicht wissen und ich stand wie so oft auf dem Schlauch, was das Wiedererkennen von Leuten angeht. Lange Rede kurzer Sinn... Wenn du dich in Pirmasens oder nur in der Nähe befindest, kann ein Besuch nicht schaden. Natürlich auch wenn du absolut nichts brauchst. Anfahrt
(Foto: Facebook - pfaelzer-angler.de)




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